BIO

Johannes Dees wuchs in einem musikalischen und stark linguistisch geprägten Elternhaus auf. Johannes wie auch seine drei Geschwister profitierten von den pädagogischen und philosophischen Inhalten der Berufe ihrer Eltern. Das lebendige Wechselspiel des passiven Musikgenusses, das Hören lernen und die Ereignisse konzertanten Erlebens und eigenem Musizierens von frühester Kindheit an prägten seinen Lebensweg bis heute: Von der musikalischen Früherziehung, dem Flötenspiel in Gruppe und Einzelunterricht, bis zu selbstarrangierten Kompositionen und Liedern.

Seine ganze Gymnasialzeit wurde durch die vielseitigen Aktivitäten mit der Posaune in den unterschiedlichsten Formationen begleitet. Die Vielseitigkeit der Einsatzmöglichkeiten der geliebten Posaune – von der Volksmusik, Kammermusik und orchestralen Werken – vertieften die Spezialisierung auf dieses Instrument. Nach dem Abitur entdeckte Johannes Dees mit Begeisterung die Big Band Musik und ihre emotionale Kraft. Erste Kompositionsrealisationen in diversen Reggae-Bands ließen Ihn seine eigene Kreativität entdecken.

Es blieb nicht nur beim Komponieren und Arrangieren der Bläsersätze. Der Durchbruch der Sprache, der Wörter in seinen Gedanken und Konzeptionen, führte zu einer Flut von Gedichten, die dann später Vertonung erfuhren. Nach der verdichteten Artikulation und Fusion von Musik und Sprache, findet der Künstler heute viel Inspiration in der Bildenden Kunst. Ausgelöst durch das Wechselspiel von aktivem Zuhören und Betrachten, Experimentieren und Interagieren mit Anderen, entwickelte er ein strukturelles, kaleidoskopisches, künstlerisches Denken.

Die Konsequenz des sich Ausprobierens in verschiedenen Formationen, Konstellationen, Sessions und Bands intensivierte das Komponieren und Arrangieren an sich. Das hervorstechenste Merkmal der aktuellen Arbeit ist die dekonstruktivistische Charakteristik. Das Mittel oder die Methode der Dekonstruktion entstand im Vergleich mit Bildender und Darstellender Kunst, Literatur, Architektur und Philosophie als Ausdrucksform der Auseinandersetzung mit dem 20. Jahrhundert. Die Reflexion der Zwischenkriegszeiten des ersten und zweiten Weltkrieges, sowie der Postmoderne, waren Prägung und Inspiration zugleich.
2017 entstand so das Album „Liberation“. Das sich Einlassen in die Spuren der signifikanten Charakteristika des 20 Jahrhunderts, die individuelle und politische Befreiung des Menschen betreffend, war Triebfeder für diese Produktion.

Das Album „Move On Move On“ aus dem Jahr 2020 setzt in ähnlicher Weise die Entwicklungsdynamik des Einzelnen sowie die globale Veränderung der politischen Situationen um. Der Titel „Grooveyard“ propagiert Rückzugsmöglichkeit und Begegnungskultur für die menschliche Selbstbestimmung.
Als Schreinermeister arbeitet Johannes in Projekten, in denen er Jugendliche und junge Erwachsene im Schreinerhandwerk und kreativer Holzarbeit unterrichtet um ihnen einen verbesserten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Sein humanitäres Weltbild, das auf Respekt, Selbstverständnis und Kommunikationfähigkeit fußt, vermittelt ein Forum des Arbeitens, der Begegnung und der Zielorientierung. Seit 2017 unterrichtet Johannes Dees mit Leidenschaft auch eine Gruppe Flüchtlinge.


Johannes Dees grew up in a family and environment of music-lovers. This liveliness and richness of a linguistical and intellectual atmosphere was driven by the philosophy of reflecting life itself through the conditions of the „Zeitgeist“. The pedagogic content of his parents professions, both teachers, molded Johannes and his three siblings in an emphatic and creative way: Being alert and expressing oneself became the lifestyle of the Dees-family, where singing, absorbing all kind and genres of music and playing instruments as well, was an integral part of every-day-life.

Therefore Johannes enjoyed music-lessons since his early childhood. During all the years as a school-boy and lycee-student, he discovered through „learning by doing“, that he could play folk-music, classical pieces, chamber music, brass band settings and funky tunes. So the metamorphoses from a flute-playing boy to a trombone-loving youngster was passion, work an fun.

During the university-days, as a young man, who studied the rational subject of Law, he needed some kind of creative counterpoint:
Contrasting the contents of jurisprudence, Johannes came up with the idea of a very personal way of creative writing, including lyrics, prose and autobiographic texts. Matching the texts with music to a kind of individual subject, he found the adequate lyrics to the settings of tones, sounds and melodies; the synergy of language and music started. — And Fine Art inspired so very much! Exhibitions, Exhibitions were the focus. This makes manifest how closely art and music merge in the „Gesamtkunstwerk“ (total-art-work). The liveliness of his creative work reflects his own „joie de vivre“ which he decides to share with you.

2017 Johannes came up with his CD-production „Liberation“. The socio-political surroundings as well as his personal growth became the content and topic of this album. „Move On Move On“, his second CD was produced in 2020. This album is about the self-determination of a person in the turmoil of life, the structurs and conditions of society today. As a master cabinetmaker, Johannes Dees works in different projects for youngsters and young adults. His goal herewithin is to maintain a better startingpoint for their professional lifes. Since 2017 Johannes brings his heart and soul in a class for refugees.