Tryptichon Rollenwechsel
Tryptichon Rollenwechsel

 

Der Rufer, heute verstummt! Die Resonanz, das Echo, wecken meine Gedanken. Die Sprachlosigkeit ist auch Großzügigkeit. Sie bedarf der Worte nicht. Meine neuen Stücke sind rein instrumental. Trotzdem hört Ihr die Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben. Höre! Sehe! Wer spricht die nächste Strophe?

Bin aufgedreht-
du musst mich wieder runterschrauben
mit deinen Augen;
mich anblicken
dann kann ich wieder richtig ticken
wie die Uhr an der Wand.
Ich stehe am Rand
des Abgrundes.
Das hat auch was Profundes,
stelle fest:
Bin nicht wie der Rest
der Menschheit,
jedoch bereit
mit ihm zu kommunizieren.
Manche stieren
mich blöd an;
woran
ich bemerke:
Sie halten es für keine Stärke,
sachte zu Werke zu gehen.
Verdrehen
mir viele Dinge den Verstand.
Du bist das Band
das mich abhält auseinanderzubrechen.
Das Verhalten der Anderen will mich schwächen.
Verführerisch mit dem Strom zu schwimmen.
Für mich gibt´s dabei nichts zu gewinnen.
Man braucht Mut und Stärke,
bemerke
ich immer wieder.
Mit dem Mainstream ist mir zu bieder.
Singe lieber
merkwürdige Lieder,
würdig, vorgetragen zu werden.
Will nicht sterben
ohne dir immer wieder mitzuteilen:
Verweilen
darfst du in meinen Gedanken für immer.
Löschen kann ich dein Bild nimmer.
Wenn sich alles dreht,
alles aus den Fugen gerät,
hälst du den Ball flach,
so bleib ich hell wach,
schließ nicht die Augen,
lässt mich dran glauben,
trotz aller Seitenhiebe,
an deine Liebe
für mich
und meine für dich.
Die Zeit verstrich.
Der Zeiger blieb nicht in der Kurve hängen.
Das lässt sich nicht verdrängen.
Den Lauf der Zeit hält keiner auf.
Wir sitzen auf den Zeigern drauf.
Am Puls der Zeit
sind wir bereit
den Weg gemeinsam zu gehen.
Wir können sehen:
Es erscheint ganz klar
und es ist wahr
wir sind wie für einander gemacht.
Wer hätte das gedacht,
wer hätte das gedacht.

J.C.D.